SECONDARIES
Secondaries sind keine eigene Assetklasse sondern eine Anlagestrategie. Wenn ein Investor sein noch laufendes Investment verkaufen möchte, wird dies zu einem Secondary. Dabei werden auch alle noch ausstehenden Commitments des Verkäufers erworben. Secondaries sind in allen Bereichen der Alternativen Investments anzutreffen. So gibt es Secondary Funds für bspw. Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Real Estate.
Ein Verkauf von alternativen Investments gestaltet sich oftmals schwierig, da die zugrunde liegenden Asset von Natur aus illiquide sind. Deswegen werden diese Assets oft mit Abschlägen verkauft. Der große Vorteil an Secondaries ist, dass man sich an bereits bestehenden Fonds beteiligt. Somit hat man bereits Einblick in die exakten Investments und kann den J-curve effect reduzieren. Secondaries generieren also oft von Anfang an Rückflüsse. Secondaries bieten sich somit als interessante Beimischung in ein Primary-Portfolio an um den J-curve effect zu verkürzen.
Die Gründe für den Verkauf von Assets können vielschichtig sein. Tatsächlich ist es nicht der Fall, dass lediglich die „schlechten“ Assets verkauft würden. Eine Änderung der Strategie des Verkäufers oder kurzfristige Mittelengpässe können auch dazu führen, dass man sich von seinem Asset trennen möchte.
Co-Investments sind per se keine eigene Assetklasse sondern vielmehr eine Anlagestrategie. Bei einem Co-Investment handelt es sich i.d.R. um eine Minderheitsbeteiligung an einer Investition. Dies geschieht unabhängig von der zugrundeliegenden Assetklasse. Co-Investments findet man bei Private Equity, Private Debt, Infrastruktur und Real Estates Investments. Die Überwachung des Engagements wird dabei von einem Lead Investor übernommen, so dass der Betreuungsaufwand für den Co-Investor minimiert wird. Durch sein Investment wird der Co-Investor mit einem Anteil am Ertrag beteiligt. Typischerweise kann ein LP Co-Investmentrechte in einem Fond erwerben, wenn er eine vorher vom GP festgelegte Summe committed. Damit hat der LP das Recht bei jedem Investment, das der Fond tätigt als Co-Investor einzusteigen.
Im Gegensatz zu einer reinen Fond-Beteiligung hat der Co-Investor mehr Transparenz und Kontrolle über das Investment. Außerdem kann der LP sich zum Teil das Deal sourcing sparen. Damit eingehergehen zumeist auch geringere Gebühren. Durch die Hinzunahme eines Co-Investors kann der GP Deals realisieren, die er mit den Mitteln des Fonds nicht hätte darstellen können. Hieraus kann eine fruchtbare Symbiose zwischen LP und GP entstehen, die vor allem auch für spätere Investments hilfreich sein kann.
2014 gaben in einer Umfrage von Preqin 52% der befragten LPs an, dass die Performance ihrer Co-Investments signifikant besser war als ihre Fondinvestments. Erstaunlicherweise gab niemand in dieser Umfrage an, dass die Performance schlechter gewesen sei. Dies spricht ganz klar für die Attraktivität dieser Assetklasse.