PRIVATE EQUITY
Bei Private Equity (PE) handelt es sich um eine Anlageklasse, die in das Eigenkapital von nicht-börsennotierten Unternehmen investiert. Dabei werden je nach Investment entweder Minderheiten- oder Mehrheitsanteile erworben. Im Unterschied zu Fremdkapital ist PE uneingeschränkt an den Gewinnen und Verlusten des Unternehmens beteiligt. Hierdurch sieht man sich zum einen einem höheren Risiko ausgesetzt, zum anderen hat man aber auch ein höheres Gewinnpotential.
Neben der reinen Investmenttätigkeit unterstützt die PE-Gesellschaft die Unternehmen bei Managementaufgaben, um vorhandene Effizienzpotentiale zu realisieren. In der Natur der Sache liegt es, dass PE Investments (entgegen der oftmals in der Öffentlichkeit vorherrschenden Meinung) einen langfristigen Zeithorizont betrachten.
PE Investments sind keine Investments für das „schnelle Geld“. Zu Beginn des Investments werden durch das Abrufen von Kapital und durch das Investieren in Projekte zunächst negative Cash-Flows generiert (der sog. J-curve Effekt). Dieser Effekt beschreibt die Tatsache, dass zu Beginn eines Investments zunächst ein Gebührenaufwand und damit verbundene negative Cash-Flows entstehen, die zum Ende eines Investments durch die erzielten Gewinne mehr als kompensiert werden. Rückflüsse sind in der Regel erst nach mehreren Jahren zu erwarten. Für Investoren die auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen sind könnte dies ein Problem darstellen.
Dennoch kann sich die Performance sehen lassen. So lag die Median IRR aller geschlossenen PE Fonds der letzten 3 Jahre in 2014 laut einem Preqin Report bei rund 16%. Wobei natürlich die IRRs zwischen den verschiedenen PE-Strategien je nach Risiko und Manager unterschiedlich ausfielen.
Buy-Out
Hier wird sich an im Markt bereits etablierten Unternehmen beteiligt. So entstehen oftmals Einstiegsmöglichkeiten in Fällen, bei denen die Nachfolge nicht geregelt ist. Hierbei soll die operative Effizienz durch Umstrukturierungen verbessert werden. Im Idealfall wird das Unternehmen an die Börse gebracht und wieder mit Gewinn veräußert.
Growth
Growth Capital investiert in Unternehmen, die etwas weiter entwickelt sind und über ein bereits bestehendes Produkt verfügen, welches erste Gewinne abwirft. Diese Unternehmen suchen nach Kapital, um weitere Wachstumsmaßnahmen durchführen zu können. Gewinne entstehen hier noch aus dem zu erwartenden hohen Wachstum der Firma.
Venture Capital
Bei Venture Capital handelt es sich um Risikokapital. Es wird i.d.R. in Unternehmen investiert, die sich noch in der Gründungsphase befinden und daher sehr hohe Rendite und Risiko Erwartungen haben.