LIQUID ALTERNATIVES
Liquid Alternatives kombinieren alternative Investment-Strategien mit den Vorteilen liquider Investment-Produkte. Unter den Oberbegriff Liquid Alternatives fallen sowohl Kredit-Strategien, als auch ETF’s, UCIT‘s und Hedge Fonds. Die Liquid Alternatives haben in den letzten Jahren in der Betrachtung durch institutionelle Anleger stark an Bedeutung gewonnen und können ein wichtiger Baustein in einem breit diversifizierten Portfolio mit einem respektablen Risiko-Rendite Profil sein.
Liquid Credits
Liquid Credits sind Fonds, die in Kredite investieren, die zum Beispiel von Banken verkauft werden, um die eigene Bilanz zu verkürzen und die in den letzten Jahren gestiegenen Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen. Die Laufzeiten der Kredite sind zumeist eher kurz. Anteile an solchen Fonds können oft einmal im Monat oder im Quartal zurückgegeben werden. Kredit Fonds gibt es sowohl für erstrangige Kredite, wie auch für nachrangige Kredite und gemischte Strategien, wodurch für Investoren eine Vielzahl von unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen zur Auswahl steht.
ETF’s
ETF steht für „Exchange Traded Funds“ und bezeichnet Fonds, deren Anteile man an einer Börse kaufen und verkaufen kann. Viele ETF’s bilden mit ihren Investitionen einen Index ab und erzielen somit auch eine Rendite, die ungefähr dem Index entspricht. Durch die Handelbarkeit an einer Börse verfügen ETF’s über eine tägliche Liquidität
UCITS
UCITS steht für „Undertaking for Collective Investments in Transferable Securities“ und ist die englische Bezeichnung des deutschen Bergriffes OGAW (Organisation für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren”. UCITS bezeichnet eine Richtlinie für ein Investment Vehikel, das für die gesamte EU Gültigkeit hat. Somit kann das einzelne Vehikel in der gesamten EU vermarktet werden, unabhängig davon, in welchem EU-Land es registiert wird. Die Richtlinie setzt hohe Hürden an die Liquidität der Investments, was dazu führt das bei alternativen UCIT’s Strategien zumeist 90% des Kapitals in kurzlaufende, variabel verzinste Anleihen investiert sind, die an einer Börse notiert sind. Die verbleibenden 10% des Kapitals werden dann über Derivate Instrumente, oder Zertifikate zur Umsetzung der Strategie und Erzielung der Rendite eingesetzt.
HEDGEFONDS
Hedgefonds sind Investmentfonds mit einer besonderen Vielfalt von Anlagegegenständen und -strategien. Anlagegegenstände können neben Aktien auch Anleihen, Devisen und Derivate sein. Außerdem können Leerverkäufe getätigt und Kredite genutzt werden um Leverage-Effekte auszunutzen. Dabei streben Hedgefonds nach absolutem Return, d.h. sie orientieren sich nicht an einem Benchmark. Ihr Ziel ist es, auch bei fallenden Märkten noch Gewinne zu erwirtschaften. Hedgefonds bieten somit eine interessante Alternative zum diversifizieren des Portfolios. Obwohl das Wort „hedge“ im deutschen für „Absichern“ steht sollten Hedgefonds nicht mit Hedging-Strategien bei Termingeschäften verwechselt werden.
Hedgefonds haben einen Nachteil in der Transparenz. Es muss also sehr genau auf den Manager geachtet werden, da es bedeutende Performance-Unterschiede bei den einzelnen Fonds gibt. Das bedeutet, dass in viele Fällen die Fähigkeiten des Managers (alpha) für die Gewinne verantwortlich sind und nicht ein allgemeines Marktumfeld (beta). Wie aus einer Preqin Umfrage hervorgeht traf die durchschnittliche Performance die Erwartungen von institutionellen Anlegern in den letzten Jahren.
Macro-Strategien
Bei Macro-Strategien werden Makroökonomische Entwicklungen z.B. einer Region oder eines Landes beobachtet und für Long- oder Shortgeschäfte genutzt.
CTA
CTA steht für „Commodity Tradig Advisors“. Dabei geht es um Beratung für future contracts oder Optionen auf Commodities.
Event-Driven
Diese Strategie versucht auf neue Entwicklungen von Unternehmen wie Fusionen oder Restrukturierungen zu reagieren. Diese Ereignisse können in der kurzen Frist zu verzerrten Preisen führen, die dann von dem Manager genutzt werden können.
Relative Value
Bei der Relative Value Strategie versucht der Manager Arbitrage-Gewinne zu erzielen. Diese können auftreten, wenn bspw. zwei gleiche Assets an unterschiedlichen Börsen zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden.
Kredit-Strategien
Kredit Strategien arbitrieren relative Wert- und Rendite-Unterschiede zwischen Senior und Junior Segmenten der Kredite einzelner Emittenten. Auch einzelne Instrumente gleicher Seniorität und Laufzeiten werden hier gerne gegeneinander gespielt
Equity-Strategien
Equity Strategien werden oft auch als Long/Short Strategien bezeichnet. Hier werden durch Käufe (long) und Verkäufe (short) von Aktien relative Wert-Unterschiede von einzelnen Unternehmen der gleichen Branche arbitriert